Abgerundete Beine beim Hocker, Rundungen beim Beistelltisch: Ecken und Kanten sind vorbei.

Ecken und Kanten sind nicht mehr gefragt – zumindest beim Interieur. Kurvige Möbel sind so gefragt wie nie.

Nach vielen Jahren, in denen der Trend eher zu harten Kanten und geraden Linien ging, sind Möbel mit abgerundeten Kanten gerade überall: in Einrichtungsmagazinen, bei Instagram und Pinterest. Was noch vor kurzem als altertümlich oder überholt galt, ist jetzt wieder sehr in. Die britische «Vogue» gibt dem Trend zu kurvigen Möbeln einen neuen Namen: Puffy Furniture (auf Deutsch klingt das sehr viel weniger herzig: aufgedunsene Möbel).

Dabei ist der Trend zu kurvigen Möbeln keineswegs neu: Schon im Jugendstil, der beim Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert besonders beliebt war, waren runde Formen ein entscheidendes Merkmal. Aber auch in den Siebzigern waren grosszügige, weiche Formen beliebt. Die Form kommt nun zurück, die grellen Farben der Siebziger glücklicherweise nicht.

Experten und Expertinnen vermuten, dass diese Trendentwicklung wie so vieles mit der Pandemie zusammenhängt: Wir wollen unser Zuhause wieder gemütlicher – mehr Wohlfühloase und weniger durchgestyltes Show-Wohnzimmer. Abgerundete Möbel wirken weich, einladend und sorgen mit dem richtigen Textilmix für ein Gefühl wie auf Wolken.

Der Verzicht auf Ecken und Kanten beschränkt sich nicht nur auf Stühle und Sofas: Auch Beistell- und Schminktische sind abgerundet, Spiegel sowieso. Glaubt man den gleichen Experten und Expertinnen, ist der Trend auch keineswegs auf 2022 beschränkt: Die runderen Formen sollen uns voraussichtlich durchs kommende Jahrzehnt begleiten.

Weniger Ecken und Kanten geht kaum: Nierensofa Alba, Fr. 1739.– bei Westwing

Für Hausschlüssel oder Ohrringe: Kleine Metallschale, Fr. 29.95 von H&M Home

Dieser Hocker vereint gleich zwei Trends, er ist rund und flauschig: Manor Collections Hocker, Fr. 29.95 bei Manor

Gefällt dir der Trend zu runden Möbeln?