Runder Tisch: Rückblick auf ein Ausnahmejahr am Eixendorfer See - Region Schwandorf - Nachrichten - Mittelbayerische

2022-10-14 18:37:14 By : Ms. Sara Chan

Neunburg. Viel ist passiert im und rund um den Eixendorfer See. Die Herausforderungen aber bleiben groß – so viel ist nach der neuesten Auflage des Runden Tisches Anfang Oktober klar.

Wie es in einer Mitteilung der Regierung der Oberpfalz weiter heißt, waren sich die Teilnehmer am Runden Tisch einig: Dem Ziel, die Gewässerqualität des Stausees zu verbessern, kommt man nur gemeinsam näher.

Beim Austausch in der Schwarzachtalhalle in Neunburg vorm Wald brachten sich die Teilnehmer auf den neuesten Stand bei den aktuellen Maßnahmen am Eixendorfer See. Mit dabei: Regierungspräsident Walter Jonas, die Bürgermeister der Stadt Neunburg vorm Wald, Martin Birner, und der Stadt Rötz, Stefan Spindler, Vertreter von Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei. Sie blickten gemeinsam zurück auf den Sommer 2022 am See: abgesenkter Wasserstand, massive Trockenheit, Blaualgenblüte, dazu die Bauarbeiten am neuen Entnahmebauwerk. „Hinter dem Stausee liegt ein Ausnahmejahr“, stellte Regierungspräsident Walter Jonas fest.

Es war der erste Runde Tisch seit seinem Amtsantritt im Februar und Jonas verschaffte sich vor Ort einen Eindruck. Er stellte die Komplexität des Systems Eixendorfer See heraus. „Die Wasserqualität kann sich nur verbessern, wenn die vielen einzelnen, notwendigen Maßnahmen ineinandergreifen“, so Jonas. Kompromissfähigkeit sei dafür notwendig, betonte Bürgermeister Birner. Sein Amtskollege Spindler betonte, wie wichtig es sei, die Bürger vor Ort miteinzubinden.

Aktivitäten der Landwirtschaft und der Ländlichen Entwicklung präsentierte Wolfgang Alt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Cham. Stefan Haupt vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz stellte die Ideen der Initiative boden:ständig vor. Zu Maßnahmen aus der Fischerei referierten Michael Throner und Robert Bäumler vom Fischereiverein Neunburg vorm Wald.

Für die Regierung der Oberpfalz zeigte Raimund Schoberer vom Sachgebiet Wasserwirtschaft die Zusammenhänge der Wasserwirtschaft und des Klimawandels am Eixendorfer See, aber auch darüber hinaus auf. Die massive Blaualgenblüte in diesem Jahr sei an vielen Gewässern bis hin zur Naab ein Problem gewesen, so der Experte. Der Klimawandel wirke sich zunehmend auf die Ökosysteme der Gewässer aus. Die Planungen zur Entlandung der Vorsperre präsentierte Carlo Schillinger vom LGA Institut für Umweltgeologie und Altlasten GmbH. Eine Übersicht zum aktuellen Stand beim Bau und zukünftigen Betrieb des Entnahmebauwerks gab Christian Götz vom Wasserwirtschaftsamt Weiden. Der Bau sei im Zeitplan, für die Inbetriebnahme der oberflächennahen Entnahme sei das Ziel, im Frühjahr 2024 die Betriebsgenehmigung vorliegen zu haben.

Das Format des Runden Tisches soll auch in Zukunft weitergeführt werden, waren sich die Teilnehmer einig, der nächste Termin ist für das zweite Halbjahr 2023 anvisiert.

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