Prämie

2022-10-17 23:50:23 By : Ms. Judy Liu

Puls 4 hat den ehemaligen FPÖ-Chef interviewt – ausgerechnet in jener Villa auf Ibiza, in der er seinen Sturz besiegelte. Ein Lehrstück in Resilienz, das am Dienstag zu sehen ist.

Zuerst erkennt er es kaum wieder, jenes Zimmer in einer Finca auf Ibiza, in dem Heinz-Christian Strache das Gespräch führte, das ihn seine Karriere kostete. „Das ist nicht das Wohnzimmer, in dem ich war!“ sagt er, nachdem ihn Puls 4-Informationsdirektorin Corinna Milborn zu dem abgelegenen Haus gebracht hat. „Das erkenne ja sogar ich, Herr Strache“, widerspricht sie. Ja, es ist die „Villa“, ja, es ist der Raum, die Couch und ja, er hat diese Dinge damals gesagt. Auch wenn der ehemalige FPÖ-Chef und Vizekanzler das nach wie vor nicht so richtig wahrhaben will. Drei Jahre nach dem Erscheinen des Ibiza-Videos hat Milborn ihn für das Interview „Herr Strache fährt nach Ibiza. Zurück zum Ende“ zurückgebeten und er ist der Einladung gefolgt. Um „das einmal abzuschließen das Kapitel – endgültig“, wie er sagt.

Optisch schaut der Schauplatz des Videos aus wie damals. Der Tisch mit Wurzelstock als Fuß und Glasplatte, die graubraune Couch, der braune Ledersessel. „Ein wenig heruntergekommen“, nennt Milborn die Finca. Und muffig. „Völlig verrottet“, urteilt Strache. Viel kleiner als in seiner Erinnerung kommt sie ihm vor. Wie konnte er nur glauben, dass eine Oligarchennichte dort wohnt? Das hat er gar nicht – und dieses Detail ist eine der wenigen Dinge, die man im Gespräch erfährt, die einem nicht so geläufig sind.

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