Immenstaad: Es begann mit einem Couchtisch: Die Erfolgsgeschichte der Draenert-Manufaktur in Immenstaad | SÜDKURIER

2022-10-10 19:54:42 By : Mr. George Zheng

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Immenstaad – Vor 50 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der heute weltweit mit anspruchsvollsten Designmöbeln erfolgreichen Draenert-Manufaktur – mit einem Couchtisch. Damals fand Peter Draenert, Doktor der Philosophie, Germanist, Kunsthistoriker und Kunstsammler, im Handel keinen Couchtisch fürs eigene Wohnzimmer, der seinen Vorstellungen entsprach. Er entwarf den Tisch schließlich selbst. Heute fertigen in der Manufaktur in den Immenstaader Steigwiesen 60 Mitarbeiter Designmöbel, die in 50 Länder der Welt exportiert werden.

Die Tischplatte für den ersten Draenert-Tisch war eine Ölschieferplatte, die Draenert im Steinbruch Holzmaden fand. Er entwarf dazu ein Untergestell mit Füßen in Kufenform aus Stahl. Dieses ließ er bei Nicrola verchromen – einem galvanischen Betrieb im Besitz der Familie seiner Frau Karin. Den Gästen im Wohnzimmer der Familie gefiel das ungewöhnliche Stück, manchesagten: "So einen will ich auch."

So kam es, dass Peter Draenert in der Halle von Nicrola – ganz in der Nähe des Fischbacher Bahnhofs – eine kleine Werkstatt einrichtete und zwei Mitarbeiter einstellte, um weitere Tische zu produzieren. Der erste Draenert-Tisch kam als "Primus" auf den Markt und fand immer mehr Liebhaber. 1972 ließ Draenert in den Steigwiesen in Immenstaad die erste eigene Halle bauen. Immer wieder kamen Erweiterungsbauten hinzu und parallel wuchs die Kollektion.

Heute werden in Immenstaad Esstische, Couch- und Beistelltische aus Naturstein, Holz, Glas und Metall mit patentierten Auszugsfunktionen gefertigt, außerdem passende Stühle und Sitzbänke. Peter und Karin Draenerts Sohn Patric Draenert arbeitet seit 2000 im Betrieb und leitet ihn seit dem plötzlichen Tod seines Vaters im Jahr 2005. "Bei Esstischen aus Stein mit Auszugsfunktion ist Draenert heute weltweit Marktführer", erklärt die Assistentin der Geschäftsleitung, Anette Pfeifer. Das liege an der Kombination aus schwäbischer Tüftelarbeit bei den patentierten Auszugsmechanismen und klarem modernem Design sowie besten Materialien und sorgfältigster Verarbeitung.

1991 wurde die Orangerie gebaut: preisgekrönte moderne Architektur zur Präsentation von Designmöbeln und Kunst. Die Orangerie ist zu den Geschäftszeiten frei zugänglich. Zum Jubiläum gibt es darin eine Ausstellung mit Draenert-Klassikern, die Design-Geschichte schrieben. Einige davon wurden mit renommierten Design-Preisen ausgezeichnet. Auch Stücke aus der Draenert-Kunstkollektion sind zu sehen, die schon im Museum of Modern Art in New York oder dem Viktoria-and-Albert-Museum in London ausgestellt wurden. Auch das neueste Stück der Kunst-Kollektion ist in der Orangerie zu sehen: ein Chaiselongue aus weißem Marmor, das Hadi Teherani für Draenert designt hat.

Die Draenert-Manufaktur in den Steigwiesen bietet ihren Kunden jedes Möbelstück in unzähligen Varianten an. Für Tischplatten aus Stein etwa stehen mehr als 180 Steinarten zur Verfügung. Der Steinpark auf dem Freigelände neben den Hallen ist fast schon legendär und während der Geschäftszeiten für jedermann geöffnet. Hier sind ganz besondere Steinplatten aus aller Herren Länder zu sehen, bevor Tischplatten daraus werden: von der Natur geschaffene Kunstwerke in unzähligen Farben, Maserungen und Schattierungen.

Für die Draenert-Designmöbel werden Stein, Metall, Holz, Glas, Leder und textile Materialien verarbeitet. Alle Gewerke – von der Steinmetzabteilung, Schlosserei, Schreinerei, Glasbearbeitung bis zur Polsterei und Lackiererei – sind in den Hallen in den Steigwiesen unter einem Dach untergebracht. "Wir fertigen nichts auf Lager, sondern immer genau in der Variante, die vom Kunden bestellt wurde", erklärt Anette Pfeifer, Assistentin der Geschäftsleitung. "Bei jedem Stück gehört viel sorgfältige Handarbeit dazu." Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, kann schon einmal den 15. September im Kalender markieren: dann lädt Draenert zum Tag der offenen Tür. Trotzdem der individuellen Fertigung sei die Lieferzeit nicht allzu lang, sagt Pfeifer. Sechs bis acht Wochen daure es normalerweise, bis die bestellten Möbel an den Kunden versandt werden.

Einmal im Jahr baut Draenert in den Steigwiesen ein Zelt auf und lädt zum Sonderverkauf ein. Dann gibt es eine Woche lang Design-Möbel von Dreanert und anderer hochwertiger Marken zu reduzierten Preisen. "Die Ausstellung wird während des Sonderverkaufs ständig ergänzt und ändert sich laufend", teilt Draenert mit. Deshalb lohne sich auch ein späterer Besuch. Der Sonderverkauf 2018 findet von Freitag 4. Mai bis Samstag, 12. Mai statt. Geöffnet ist von 10 bis 18 Uhr.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.