Die Möbel- und Deko-Trends 2022 laut Interior-Designerin

2022-10-08 18:58:14 By : Mr. Duke Wang

Von Odett Schumann | 17. Februar 2022, 16:56 Uhr

Neues Jahr, neue Möbel, neue Deko – 2022 wird von vielen neuen Interior-Trends bestimmt. Aber auch einige „ältere“ Must-haves werden uns in diesem Jahr noch oft begegnen. Welche Möbel und Deko-Trends 2022 maßgeblich den Ton angeben, verrät Interior Designerin und myHOMEBOOK-Autorin Odett Schumann in diesem Artikel.

Einige Dinge, die in diesem Jahr in vielen Wohnungen zu sehen sein werden, hat man bereits 2020 und 2021 angetroffen. Andere wiederum werden 2022 als Möbel und Deko-Trends ihren Durchbruch feiern. Fakt ist, bewusstes Wohnen, das vollends auf Gemütlichkeit ausgerichtet ist, wird sich in diesem Jahr weiter durchsetzen, dabei aber nicht an Klasse und Originalität verlieren. Welche Möbel und Deko-Trends 2022 auf uns zukommen, erfahren Sie hier.

Weiterhin im Trend liegen 2022 Accessoires aus Naturmaterialien, die Räumen spielerisch zu mehr Wohlgefühl verhelfen. Pampasgras, Baumwollzweige, Flieder, Trommelstöcke und Co. zieren noch immer zahlreiche Wohnbereiche. Da, wo frische Blumen längst verblüht sind und Neue gekauft werden müssen, machen es einem Trockenblumen umso einfacher. Ihr Look ist sanft und schafft doch einen angenehmen Akzent im Raum.

Gleiches gilt für Körbe aus Naturfasern: ob zur Aufbewahrung von Spielsachen, als Gefäß von großen Pflanztöpfen oder als Wäschekorb, die Behältnisse aus Bananenstauden-, Seegras- oder Wasserhyazinthengeflecht machen jede Menge her. Ihr praktischer Charakter – kombiniert mit einer ansprechenden Optik – macht Naturfaser-Körbe nach wie vor zu Must-haves im Interior Design. Auch Grünpflanzen sowie Dekoelemente aus Kork und Holz werden 2022 häufig zu sehen sein. Und Wohntextilien wie Bett- oder auch Tischwäsche, aber auch Kissenhüllen, Decken und Vorhänge sind zunehmend mehr aus Wolle, Hanf oder Leinen beschaffen.

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Schon vor einigen Jahren hat sich im Interior Design eine offene Raumgestaltung durchgesetzt. Doch in Zeiten der Pandemie, wo das Homeoffice in unser aller Alltag und Zuhause einzog, wuchs allmählich der Wunsch nach mehr Ruhe und Privatsphäre. Was es brauchte, war ein separater Bereich, der jedoch keinesfalls den Raum optisch verschließt. Doch wie dies realisieren? Die Lösung ist so simpel wie auch genial: Lofttüren und -wände.

Die massiven schwarzen Stahlrahmen mit wiederum eher filigranen Verstrebungen werden je nach Belieben mit Klar- oder satinierten Glaseinsätzen kombiniert und können von den meisten Herstellern individuell angepasst werden. Nicht nur beim Einrichten von ruhigen Arbeitsbereichen kommen die Trennwände und Türen im Industrial Look zum Einsatz, auch beim Trennen von verschiedenen Bereichen wie Küche und Wohnzimmer oder als Raumteiler erweisen sich die Loftelemente als äußerst nützlich. Denn dank der Glaseinsätze ist eine freie Sicht weiterhin gegeben und Licht kann ungehindert den Wohnbereich fluten.

Wenn es um die Möbel und Deko-Trends 2022 geht, darf auch dieser Trend hier keinesfalls fehlen. Im Bereich des Schlafzimmers sind seit Kurzem Betthäupter aus Naturfasergeflecht stark gefragt – der eigentliche Boom wird im Laufe des Jahres folgen! Denn Rattan, Korb oder auch das beliebte Wiener Geflecht sehen geformt zum Kopfteil nicht nur originell aus, sie wirken auch noch ausgesprochen charismatisch. Genau das Richtige also in stürmischen Zeiten wie diesen, wo man sich gern in ein gemütliches Zuhause zurückzieht.

Die natürlich gehaltenen Kopfteile sind entweder fester Bestandteil aktueller Bettenmodelle oder lassen sich nachträglich an das bereits vorhandene Bett montieren. Geeignete Kopfteile finden sich beispielsweise in Vintage-Läden, auf Flohmärkten oder auch bei Haushaltsauflösungen.

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Leuchten in jeglicher Form und Funktion sind bereits seit Jahren stark gefragt. Zunächst waren es Hängeleuchten, die begehrt waren und nicht selten aus nur einem einzelnen großen Leuchtmittel bestanden. Im Anschluss eroberten Wandleuchten den Interior-Markt. Einige Modelle verfügten über einen längeren Schwenkarm, der so Deckenleuchten gewissermaßen Konkurrenz machte. 2022 sind es nun Stehleuchten, die sich als Deko-Trend durchsetzen werden, und zwar vor allem in ungewöhnlichen Bereichen wie dem Schlafzimmer.

Unvorstellbar? Moderne, filigran gebaute Modelle haben nichts mehr mit dem einstigen Fluter im Wohnzimmer gemein. Stehleuchten mit gleich mehreren Leuchtarmen sehen nicht nur ikonisch aus, sie spenden auch noch mehr Licht im Raum und lassen so die ein oder andere Leuchte überflüssig werden. Stimmungslichter wie Tischleuchten überzeugen 2022 mit einem ansprechenden Vintage Look. Dabei ist der Lampenfuß häufig in geschwungener skulpturaler, aber manchmal auch in grafischer Form gehalten und aus Metall oder Glas gefertigt.

Weil Erdung wichtig ist, hat sich diese Maxime auch auf das Design aktueller Sofamodelle übertragen. Denn Sitzmöbel fürs Wohnzimmer kommen seit einiger Zeit ganz ohne Beine aus und wirken so ausgesprochen gemütlich. Damit lösen die neuen Sitzmöbel einen jahrelangen Trend ab, der Sofa, Sessel und Co. mit filigranen Beinen vorsah.

Auch ein anderes Detail betont den neuen Lounge-Charakter gekonnt: Kissen und Polster zeigen sich bei den neuen Sofamodellen auffallend üppig wie auch flauschig und laden so einmal mehr zum bequemen Verweilen ein.

Und auch dieser Möbel und Deko-Trend 2022 ist bereits bekannt, aber aktuell mehr denn je vonnöten. Die eben genannten eher wuchtig wirkenden Sofas ohne Füße finden den perfekten Kontrast in filigran gebauten Beistell- und Couchtischen. Diese zeichnen sich häufig durch geschmackvolle Tischplatten aus Marmor, Massivholz oder auch abnehmbaren metallenen Tabletts aus, die wiederum auf einem schlichten Gestell ruhen. Dessen luftiges Design ist entsprechend blickdurchlässig und wird so zum idealen Gegengewicht. Ein Wohnraum gewinnt so spürbar an Lässigkeit und Harmonie.

Spiegel gelten schon Längerem als stylishes Accessoires, doch 2022 avancieren sie in „neuer“ Form zum Deko-Trend. Anders als in den Jahren zuvor, in denen Wandspiegel streng dreieckig, quadratisch oder rund waren, werden jetzt sämtliche Grenzen gesprengt. Neueste Modelle sind betont organisch geformt und erzeugen so die Anmutung, sie würden zerfließen so wie einst Dalis weiche Uhren. Die geschwungene, fluide Form der Wandspiegel trägt spürbar zu mehr Gemütlichkeit im Raum bei.

Auch die Vitrine ist schon seit einiger Zeit auf Erfolgskurs. Zuvor galt das gläserne Möbelstück viele Jahre lang als spießig, wuchtig und altbacken. Entsprechend konnte das Comeback fulminanter nicht sein und geht 2022 als Möbel-Trend in die nächste Runde.

Aktuelle Modelle wirken längst nicht mehr so feudal wie einst und sind keineswegs mehr der Aufbewahrungsort für Trophäen, edles Porzellan oder kostbare Erbstücke. Die Vitrine von heute hat deutlich an Lässig- und Leichtigkeit gewonnen und mutet häufig betont grafisch und minimalistisch an. Ein eindeutiger Pluspunkt ist jedoch, dass die Vitrine eine staubsichere Alternative zum offenen Regal ist. Alle Dinge, die hier gelagert und präsentiert werden, sind optimal geschützt vor Staub, aber auch vor versehentlichem Herunterfallen.