Apple iPhone 14, 14 Pro und 14 Max im Test: Kamera, Display, Akku - IMTEST

2022-10-08 19:46:53 By : Mr. Michael Song

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Die neuen Modelle des iPhone 14 von Apple im Test.

Gerade erst vorgestellt und schon sind die neuen Modelle des Apple iPhone 14 im Test: Am 7. September hat Apple sein neues Smartphone im Apple Park, dem Firmensitz des iPhone-Herstellers im Silicon Valley in einer Keynote präsentiert. Seit dem 16. September sind mit dem iPhone 14, dem iPhone 14 Pro und dem Pro Max die ersten 14er Modelle erhältlich. IMTEST hat die drei neuen Modelle bereits getestet und verrät, wie gut sie sind, ob und wo sie ihre Vorgänger übertrumpfen.

Auf einen Blick: Die wichtigsten Eckdaten der drei Apple iPhone 14-Modell aus dem Test.

Display: Die neuen Apple-Smartphones gibt es in zwei unterschiedlichen Größen: 6,1 Zoll (Diagonale: 14,49 Zentimeter) sind es beim iPhone 14 und iPhone 14 Pro, 6,7 Zoll (Diagonale: 17,018 cm) groß ist der Bildschirm beim iPhone 14 Pro Max. Und auch das iPhone 14 Plus, das erst am 7. Oktober erscheint, besitzt solch einen großen Bildschirm. Prozessor: Sowohl im iPhone 14 als auch im größeren iPhone 14 Plus arbeitet der Bionic-A15-Prozessor, der schon in den Pro-Modellen der 13. Generation zum Einsatz kam. Die Pro-Modelle der 14er-Serie sind hingegen mit dem neuen Bionic-A16-Prozessor ausgestattet. Kameras: Die Hauptkamera, Ultraweitwinkel-Linse und Frontkamera des iPhone 14 knipsen Bilder mit 12 Megapixel (MP). Ein neuer Sensor soll jedoch für bessere Bilder sorgen – besonders bei Szenarien mit wenig Licht. Die Frontkamera ist erstmals mit einem Autofokus ausgestattet. Ein Tele-Objektiv fehlt erneut. Bei den Pro-Modellen hat sich noch mehr getan: Die Hauptkamera besitzt einen größeren Sensor mit 48 MP – Ultraweitwinkel, Selfie-Kamera und Tele-Objektiv bleiben bei 12 MP.

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Nicht mit jeder neuen iPhone-Generation erneuert Apple das Design seiner Premium-Geräte. Zuletzt ersetzte das iPhone 12 die abgerundete Form des Gehäuses durch einen kantigen Rahmen, und erinnerte damit an das iPhone 4 von 2010. Wenig überraschend also, dass das iPhone 14 dem Vorjahresmodell iPhone 13 nahezu identisch ist. Gar nicht schlimm, da Apple die Technik wie gewohnt in ein schickes Kleid aus Aluminium und Glas hüllt. Auf der Rückseite wird der Generationenunterschied besser deutlich. Der Kamerabalken – oftmals auch Kamerabuckel genannt – fällt beim iPhone 14 etwas größer aus. Der Hügel versetzt das Handy in eine minimale Schräglage, wenn es beispielsweise flach auf einem Tisch liegt. Doch keine Panik: Eine Schutzhülle schafft Abhilfe, kann außerdem noch schick aussehen. Eine Auswahl hat IMTEST im separaten Artikel zusammengestellt.

Form und Maße sind dem iPhone 13 sehr ähnlich, aber der Teufel steckt im Detail.

Das leistungsstärkere iPhone 14 Pro ist minimal dicker als das Basismodell, bietet aber auch einen 6,1 Zoll großen Bildschirm. Das Schwergewicht in der Runde natürlich das iPhone 14 Pro Max. Satte 240 Gramm bringt das Flaggschiff der neuen iPhone-Generation auf die Waage. In der Hand macht sich das Handy durchaus bemerkbar. Schade, dass Apple beim Mini-Modell den Rotstift angesetzt hat. Denn das wurde komplett gestrichen. Stattdessen gibt es ein weiteres, großes Modell mit dem iPhone 14 Plus.

Das iPhone 14 Pro und das iPhone 14 Pro Max erscheinen in den Farben Silber, Schwarz, Gold, Dunkelviolett. Die Pro-Modelle kommen ohne Notch aus, setzen dafür auf Aussparungen. Darin verbergen sich die Selfie-Kamera und die Face-ID-Sensoren. Spannend ist dabei, dass die Aussparung nicht nur physisch, sondern auch virtuelle Funktionen einnimmt. Als sogenannte Dynamic Island verwandelt sie sich in eine informative oder interaktive Anzeige, die unabhängig vom Hauptbildschirm agiert. So lassen sich etwa Fußball-Ergebnisse kontinuierlich verfolgen, auch wenn der Nutzer das iPhone anderweitig nutzt. Im Test gefiel das Feature auf Anhieb. Das Abspielen von Musik wird so schick auf dem Display untermalt.

Apples hauseigene Chip-Reihe für Mobiltelefone zählt zu den schnellsten auf dem Markt. Die Chipsätze zeichnen sich zudem durch hohe Energie-Effizienz, rasantes Rechentempo, KI-Berechnungen ganz ohne Cloud-Anbindung und die lokale Verschlüsselung von Daten aus.

Der A15-Bionic-Chip steckte bereits im iPhone 13 Pro und bleibt auch der Rechner im iPhone 14 und iPhone 14 Plus. Dennoch bleibt nicht alles beim Alten. Besonders in Kombination mit der Kamera hat Apple die Prozessorleistung nochmal mit cleveren Features aufgebohrt – doch dazu später mehr. Dennoch muss sich der etwas betagte Chip nicht verstecken. Im Testlabor sahnte der Prozessor erneut Spitzenwerte ab – genau genommen 4779 Punkte im Leistungsmessprogramm Geekbench 5. Auch die Grafikleistung erreicht Top-Werte – wenig überraschend, dennoch erfreulich.

Hingegen spannender: Die Pro-Modelle stattet Apple erstmals mit dem brandneuen A16-Bionic-Prozessor aus. Apples nächste CPU-Generation setzt sich zwar ebenfalls aus vier Effizienz- und zwei Perfomance-Kernen zusammen – soll jedoch rund 20 Prozent weniger Strom verbrauchen und gleichzeitig mehr Leistung bringen.

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Klingt nach einer guten Mischung, doch wie sieht es in der Praxis aus? Kurzum: ziemlich gut. Sowohl das iPhone 14 Pro als auch das iPhone 14 Pro Max stecken alle bisher getesteten iPhones mit ihrer CPU-Leistung in die Tasche. Heißt in Zahlen: 5147 Punkte beim Pro-Max-Modell und 5534 Punkte bei der Pro-Variante – absolute Spitzenwerte. Anwendungen starten sehr schnell und auch der Wechsel zwischen Apps geht super fix über die Bühne. Darüber hinaus hat Apple die Grafikleistung aufgebohrt. Videobearbeitungen sollen jetzt noch besser klappen. Außerdem kümmert sich der Prozessor um neue Features wie das Always-on-Display, das ausgewählte Widgets permanent anzeigt – dabei aber Energie spart und somit die Akkulaufzeit verlängert. Kleiner Dämpfer: Die Funktion ist den Pro-Modellen vorbehalten – Besitzer und Besitzerinnen der Basismodelle gucken dementsprechend in die Röhre.

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Ein weiteres Herzstück eines jeden iPhones ist das Display: Das ändert sich auch mit der 14. Generation nicht. Wie bei dem iPhone 13 kommt bei allen Modellen des iPhone 14 Apples brillantes Super Retina XDR Display zum Einsatz. Alle Modelle glänzen beispielsweise mit sehr hoher Farbtreue. Heißt: Farben werden natürlich und nahezu originalgetreu wiedergegeben – sodass sie schön satt, jedoch zu keinem Zeitpunkt überdreht wirken. Auch intensive und knallige Farben des erweiterten Farbraums DCI-P3 zeigen die Bildschirme sehr präzise an.

Zudem punkten die Geräte beim Abspielen von High-Dynamic-Range-Inhalten, die sich besonders durch mehr Detailreichtum in hellen sowie in dunklen Bildbereichen auszeichnen. Bild- und Videobearbeitungen am Smartphone klappen so besser – besonders mit dem iPhone 14 Pro Max. Mit einer Bildschirmdiagonale von 6,7 Zoll ist reichlich Platz da, um selbst mit den Fingern feine Justierungen vorzunehmen. Auf den 6,1 Zoll großen Bildschirmen des Pro-Pendants und des Basismodells muss man jedoch in gewissen Situationen etwas genauer hinsehen.

Aber auch diese Displays unterscheiden sich maßgeblich voneinander – wenn man einen Blick auf die Bildwiederholrate wirft. Während die Pro-Modelle 120 Bilder in der Sekunde (Hertz) darstellen können – wodurch selbst schnelle Objekte wie Fußbälle flüssig über den Bildschirm fliegen – kommen das herkömmliche iPhone 14 und die Plus-Variante nur auf 60 Hertz – ein dürftiger Wert. Längst sind 90- bis 120-Hertz-Displays der gängige Standard auf dem Markt – besonders in dieser Preisklasse.

Die gemessenen Spitzenhelligkeiten fallen unterschiedlich hoch aus, sind bei den Pro-Modellen aber hervorragend. Im Testlabor belegte das herkömmliche iPhone 14 den dritten Platz mit einer gemessenen Helligkeit von 773 Candela pro Quadratmeter – ein gutes Ergebnis. In diesem Preisbereich wären aber 1.000 cd/qm angebracht. Die Pro-Modelle spielen hingegen in einer ganz anderen Liga. Das iPhone 14 Pro strahlte mit gemessenen 1562 Candela pro Quadratmeter wie kein anderes Smartphone und lässt selbst neue Konkurrenten wie Samsungs Falt-Smartphones Galaxy Z Fold 4 und Galaxy Z Flip 4 weit hinter sich. Doch es geht noch heller, wie das iPhone 14 Pro Max. Mit einer gemessenen Spitzenhelligkeit von 1883 Candela pro Quadratmeter erreicht es einen nie dagewesene Höchstwert und sichert sich zurecht den ersten Platz in dieser Teildisziplin aller Smartphones. Selbst bei sehr hoher Sonneneinstrahlung liefert es damit ein gut ablesbares Bild.

Wichtig ist die Verbesserung der Kamera-Technik bei einem Smartphone. Bei kaum einem technischen Bestandteil sind die Unterschiede zwischen Smartphones derart groß. Fotografie ist eben eine Wissenschaft.

Rein technisch hat sich auf dem Papier nicht sehr viel getan. Das iPhone 14 hat nach wie vor keinen Telezoom und verspielt damit Punkte auf dem Teststand. Bei vierfacher Zoomstufe fehlt es an Details. Die Pro-Modelle erreichen hingegen mit dem Teleobjektiv eine sehr hohe Schärfe.

Bei Tageslicht sind alle drei Modelle etwa auf dem selben Niveau. Die Hauptkamera zeigt sehr detailreiche und plastische Aufnahmen bei natürlicher Farbwiedergabe – eine Wonne. Bei sehr wenig Licht verbessert sich das Resultat im Vergleich zu den Vorgängern, vor allem bei den Pro-Modellen. Deren Sensor bietet mit 48 Megapixeln viermal so viele Pixel wie noch beim 13 Pro (Max) mit 12 MP. Das soll eine höhere Licht-Ausbeute gewährleisten. Das Licht von vier Sensor-Pixeln bündelt das System auf einem Foto-Pixel. Darum lösen Aufnahmen trotz des größeren Sensors weiterhin mit 12 MP auf.

Auf dem Teststand des Prüflabors zeigten sich die Unterschiede. Die Aufnahmen erschienen bei sehr dunkler Umgebung etwas heller, waren weniger von Rauschen gezeichnet. Farbtreue und Detailstufe sind auf dem hohen Niveau der Vorgänger. Das iPhone 14 zeigt bei ebenfalls sehr dunkler Umgebung etwas weniger Details als die Pro-Modelle, aber immer noch gute Aufnahmen.

Kritik gibt es für die Selfie-Kamera aller drei Modelle. Bei Tageslicht fängt sie noch viele Details ein. Bei wenig Umgebungslicht hingegen ist das Bildrauschen sichtbar, es fehlt an Details, farbige Flächen sehen teils verwaschen und matschig aus – nicht so beim Vorgänger. Dafür bietet der neue Auto-Fokus bei Selfie-Aufnahmen eine schnellere Motiverfassung.

Neben der Leistung und der Kamera hat Apple auch den Akku verbessert – doch nicht bei jedem Modell. Im iPhone 14 kommt nun ein Akku mit 3.279 Milliamperestunden (mAh) Kapazität zum Einsatz. Zum Vergleich: Im iPhone 13 sind es 3.227 mAh. Im iPhone 14 Pro sind es 3.200 mAh – ebenfalls ein Gewinn zum direkten Vorgänger. Einen anderen Kurs schlägt das Pro-Max-Modell ein. Mit einer Akku-Kapazität von 4.323 mAh muss es im Vergleich zum iPhone 13 Pro Max mit 4.352 mAh ein paar Federn lassen. Aber wie wirken sich die blanken Zahlen auf die Praxis aus?

Im Test zeigt sich, dass die verbesserte Effizienz der Prozessoren einen deutlich größeren Einfluss auf die Laufzeit hat, als die reine Kapazität der Energiespeicher. Zur Erklärung: Die Prüfer spielen ein Full-HD-Video per WLAN-Stream ab. Vergleichbare Bedingungen werden mit einer Bildschirmhelligkeit von 300 Candela pro Quadratmeter geschaffen. Und siehe da: Das iPhone 14 Pro Max hat mit einer Laufzeit von fast 20 Stunden einen mehr als langen Atem bewiesen. Es folgt das iPhone 14 Pro mit 16:50 Stunden. Schlusslicht bildet das iPhone 14 mit 15:10 Stunden. Alle drei Geräte ergattern damit ein sehr gut und übertreffen ihre Vorgänger deutlich.

Doch selbst das ausdauerndste iPhone ist irgendwann auch mal leer. Dann zählt die Ladegeschwindigkeit – die bei der 13. Generation für Unmut bei den Prüfern sorgte. Daran hat sich leider nichts geändert. Die Ladeleistung mit maximal 20 Watt sorgt für eine Dauer von etwa 1:40 bis 1:50 Stunden, je nach Modell. Turboladung gibt es also nicht.

Seit dem 16. September sind das iPhone 14, das iPhone 14 Pro und das iPhone 14 pro Max erhältlich. Als viertes Modell aus der 14er-Reihe folgt das iPhone 14 Plus schließlich am 7. Oktober.

Die Preise für das iPhone 14 starten ab 999 Euro, das iPhone 14 Plus wird in der kleinsten Speichervariante mir 128 GB ab 1.149 Euro Euro erhältlich sein. Von beiden Modellen gibt es auch Varianten mit 256 GB und 512 GB Speicher. Das iPhone 14 Pro ist ab 1.299 Euro verfügbar, das iPhone 14 Pro Max kostet ab 1.449 Euro. In der Speicher-Variante mit 1 Terabyte, die ausschließlich die Pro-Modellen bieten, kosten die Geräte 1.949 Euro (iPhone 14 Pro) beziehungsweise – als erste iPhones überhaupt – über 2.000 Euro. 2.099 Euro verlangt Apple für das 14er Pro Max Modell.

Das iPhone 14 ist das günstigste der neuen Modelle. Im Vergleich zu den Pro-Modellen fehlen ihm dafür ein guter Kamerazoom, eine flüssige Bildwiedergabe mit mehr als 60 Hertz und der effizientere Prozessor. Im Vergleich zum Vorgänger beweist es trotzdem eine deutlich verbesserte Laufzeit, eine bessere Farbwiedergabe und insgesamt etwas bessere Fotoaufnahmen. Das reicht aus, um den Aufpreis von 100 Euro zu rechtfertigen und auch, damit sich die Note von einer 1,7 (gut, iPhone 13) auf eine 1,5 (sehr gut, iPhone 14) verbessert.

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Das iPhone 14 Pro und das iPhone 14 Pro Max führen die Spitze aller bisher getesteten Smartphones an. Warum? Die Akkulaufzeit und die Prozessorleistung sind auf unschlagbar hohem Niveau. Auch das Display punktet mit noch nie da gewesener Spitzenhelligkeit, besonders beim iPhone 14 Pro Max. Farbtreue, Kontraste und Auflösung sind wie auch die 120 Hertz Bildwiederholrate ebenfalls sehr gut. Die Kamera bietet leichte Verbesserungen, vor allem bei wenig Umgebungslicht. Doch nicht nur technisch legen Pro-Modelle zu. Auch preislich überbieten sie ihre Vorgänger.

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