Podcast

2022-10-08 19:48:30 By : Ms. Sunrise Yu

Thomas Gottschalk: knapp 50 Jahre Moderationserfahrung, dazu in Filmen mitgespielt, Filme vertont und Musik gemacht. Polarisierend, streitbar bis heute. Nun ist er im neuen "Minions"-Film zu hören – und wir haben ihn getroffen.

Ein Zimmer im Münchener Nobelhotel Bayerischer Hof, gefühlte 50 Quadratmeter groß. Der Raum ist fast leer, in der Mitte stehen zwei Sessel mit jeweils einem Glas-Beistelltisch daneben. Ein Sessel ist frei, für den Moderator von "Eine Stunde Film" Tom Westerholt.

Auf dem anderen sitzt Thomas Gottschalk. Er trägt eine kurze Hose, passend zur mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Frisur, Sneaker und ein rotes Samt-Hemd. Ohne wenigstens ein bisschen Glamour-Klamotte gehts halt nicht bei der "Wetten, dass...?"-Legende.

Er weiß, wer rein kommt – das lässt er sich vor jedem Interview sagen. Es ist die Vorbereitung und Höflichkeit des Showmasters: "Der Tom Westerholt von Deutschlandfunk Nova, komm rein, setz dich, ich bin der Thomas." Als ob man das irgendeinem Menschen in Deutschland zwischen 15 und 85 erklären müsste.

Nun läuft die Uhr, 20 Minuten alleine mit Gottschalk, ein Gespräch über "Minions - die Suche nach dem Mini Boss", in dem er als Bösewicht "Wilder Knöchelknacker" zu hören ist, über das Medienmachen von damals und heute, und darüber, was sich in über 50 Jahre alles verändert hat.

Inzwischen seien beispielsweise die Reaktionen auf seine öffentlich getätigten Aussagen sehr viel unmittelbarer. "Ich habe im Fernsehen im Wesentlichen immer das gesagt, was ich gedacht habe, und habe mich damit oft um Kopf und Kragen geredet", sagt Thomas Gottschalk. "Aber: Wenn ich damals in 'Wetten dass' Mist geredet habe, dann hat sich da am Montag irgendein Bildzeitungs-Redakteur drüber mukiert und gut wars", führt er aus. "Wenn du das heute machst, hast du drei Minuten später einen Shitstorm im Netz an den Hacken und ein Redakteur mit flackernden Augen kommt rein und sagt: 'Wir müssen uns entschuldigen.'"

Außer dem neuen Minions-Abenteuer startet auch "Der beste Film aller Zeiten" diese Woche im Kino, eine argentinisch-spanische Satire übers Filmemachen mit Penelope Cruz und Antonio Banderas, den Anna Wollner schon letztes Jahr in Venedig zum Gespräch darüber getroffen hat und hier noch einmal Revue passieren lässt. Auf Netflix – schon ein paar Wochen draußen und in dieser Ausgabe nachgereicht – ist die NBA-Tragikomödie "Hustle" mit einem sehr guten Adam Sandler als ewiger Talent-Scout der Philadelphia 76ers.

Und wir haben in die neue Apple-TV+-Serie "Loot" mit Maya Rudolph reingeschaut.

Über Elvis Presley, den King of Rock 'n' Roll ist schon viel gesagt und geschrieben worden. Allerdings selten so eindrucksvoll wie in dem neuen Biopic "Elvis" von Baz Luhrmann, das diese Woche in den Kinos startet.

"Rogue One", "Solo", "Rebels", "Resistance", "Das Buch von Boba Fett": Disney versucht seit Jahren, mit millionenschweren Auskopplungen an frühere Stars-Wars-Erfolge anzuknüpfen, blieb aber hinter den Erwartungen. Jetzt kommt mit "Obi-Wan Kenobi" eine Serie, die das Zeug zum neuen Star-Wars-Erfolg hat.

Benedict Cumberbatch und Sam Raimi sprechen in Eine Stunde Film über "Doctor Strange in the Multiverse of Madness". Außerdem stellen wir den Film "Downton Abbey: Eine neue Ära" und die Serie "Almost Fly" vor.

© 2009 - 2022 ·  Deutschlandfunk Nova