Die erste eigene Wohnung: was man beim Ausziehen beachten sollte

2022-10-09 01:10:18 By : Ms. Trista Lou

Wer schon einmal eine leere Wohnung bei der Übergabe betreten hat, weiss, wovon ich spreche: dem unangenehmen Gefühl, hier bald eine ganze Menge Geld liegen lassen zu müssen. Alles kaufen zu müssen, was auf den ersten Blick fehlt. Also alles.  

Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich die Entscheidungen im Eifer des Katalogwälzens so rational gefällt habe, wie es meinem überforderten Gehirn zum damaligen Zeitpunkt möglich war. Und doch gibt es da ein paar Dinge, auf die ich im Nachhinein besser verzichtet hätte.

Oder, wie meine Oma so gerne sagt: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!

Wer regelmässig durch Interior-Zeitschriften blättert, kennt ihn bestimmt: den schmalen, minimalistischen Konsolentisch, der perfekt in den Flur passt, um dort Schlüssel, Post-Its und Briefe abzulegen oder dekorative Objekte auszustellen. Wenn ich das Haus verlasse oder betrete, freue ich mich jedes Mal über diese Investition, die nicht nur stilvoll aussieht, sondern auch Platz spart und für einen groben Überblick sorgt.

Ich habe etliche Jahre meines Lebens Spaghetti mit Pesto auf einem Ikea-Studi-Schreibtisch gegessen und weiss, wovon ich rede: der Sehnsucht nach einem Ort, der am Ende des Tages ein bisschen mehr nach #Adultlife und weniger nach Studentenbude aussieht.

Anfang des Jahres wurde es Zeit, in einen neuen Esstisch zu investieren. Nach langer Suche habe ich mich schliesslich für die Variante entschieden, die nicht nur platztechnisch auf den Zentimeter in meinen Erker passt, sondern auch optisch genau meinen Vorstellungen entspricht.

Jedes Mal, wenn ich mich jetzt dransetze – sei es zum Schreiben oder zum Essen –, lobe ich mich für diese vorausschauende Entscheidung, nicht Option F, sondern A gewählt zu haben.

Eine klobige Wandverkleidung hätte nicht in meine Wohnung gepasst, also musste ich kreativ denken. 

Ich kann euch ausserdem beruhigen: bis jetzt ist das Ding noch nicht aus der Wand gebrochen. 

Kostenpunkt: etwa 20 Franken. Und ein bisschen Zuversicht. 

Natürlich ist die Versuchung gross, einfach die gebrauchte Couch «mit diesem einen kleinen Fleck» zu kaufen, über die man auf dem Flohmarkt stolpert. In manchen Fällen kann dieser Glückskauf für 50 Franken auch die ideale Lösung sein. Für mich hingegen muss eine Couch vor allem saubequem und funktional sein – was die meisten Vintage-Sofas optisch hermachen, büssen sie nämlich meiner Meinung nach an Couchpotatoe-Gemütlichkeit ein.

Ich habe die Ecke ausgemessen, in die die Couch passen sollte und dann lange recherchiert, um das ideale Exemplar zu finden. Wichtig war mir, dass sie genug Platz für zwei erwachsene Personen bietet, die ausgestreckt darauf lesen wollen. Bei der Couch halte ich mich ans Esstisch-Credo: hält im besten Fall für immer. Deshalb besser farblich unauffällig und bequem als saisonal-knallig mit Rückenschmerz-Potenzial.

Grelles Licht tut nicht nur meinen Augen, sondern auch meinem Gemüt weh. 

Aus genau diesem Grund habe ich in warme Bodenbeleuchtung und kleinere Lampen investiert, die einem Raum die gewünschte Atmosphäre verleihen und nicht unbedingt viel Geld kosten müssen. 

Für 30 Franken habe ich mir ein Tellerset gekauft, das in jedem grösseren Supermarkt steht – und seither jeden Tag benutzt. Wer, abgesehen von bourgeoisen Ehepaaren, braucht vierzehn verschiedene Geschirrsets? Den Stauraum muss man sich auch erstmal leisten können.

Man kann nie zu viele Teppiche besitzen. Echt nicht. 

Sieht gut aus, keine Frage, braucht nur leider: original niemand. Mein grünes Designer-Schlafsofa, das auch als Sessel durchgehen könnte, steht seit seinem Kauf immer irgendwie im Weg und hat noch keinen Besucher gesehen – weil sie doch lieber auf der Couch pennen.

Beim letzten Stadtbummel von irgendwoher mitgenommen, dienen sie in erster Linie dazu, die Aufbewahrungsboxen unter dem Sofa mit Gewicht zu füllen und mich daran zu erinnern, dass ich die analogen Fotos auch mal nach Wichtigkeit sortieren könnte, bevor sie in dieser Box über meinem Schreibtisch verschwinden. Für immer.

Niemand braucht drei oder vier verschiedene Sets Bettwäsche. Zwei reichen vollkommen. Wirklich. Glaubt mir.  

Nicht nur war er absolut überteuert, er passt auch weder zum Bett, zur Küche, noch zur Couch und steht seither genauso bestellt und nicht abgeholt wie das grüne Ausziehsofa in der Gegend rum. Memo an mich selbst: nicht im Wahn irgendwelche alten Möbelstücke auf Ebay kaufen und dann nicht wissen, wohin damit. 

Es gibt nur zwei Sorten von Menschen: die, die einen Mixer zur Herstellung ihrer Morgen-Smoothies verwenden und die, die lieber Suppen pürieren. Ich gehöre zur letzteren.

Eigentlich ist er schon ganz okay, aber die Wahrheit lautet: niemand, der jünger als 35 Jahre ist, braucht einen TV-Tisch. Am besten noch mit Filzklebern untendran, dass auch der Parkettboden nicht kaputt wird. OK, schuldig. Next.

Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass Jacken neben der Tür im Flur hängen und nicht irgendwo mitten im Vorzimmer an einen «Baum» gehängt werden sollen, wo sie lieblos nebeneinander baumeln wie der Duftbaum im alten Mercedes deines Vaters.

Der Ständer fristet jetzt im Keller sein Dasein, bis ihm irgendjemand bei Ebay-Kleinanzeigen ein neues Leben schenkt.

Der Eurovision Song Contest wird im kommenden Jahr in der britischen Stadt Liverpool stattfinden. Das teilte der Schauspieler und TV-Moderator Graham Norton im Namen der BBC am Freitagabend in der «BBC One Show» mit. Als Datum wurde der 13. Mai festgelegt. Zuvor war auch noch die schottische Stadt Glasgow in der engeren Auswahl gewesen.