Der Überfall - Kritik zum Film - Tittelbach.tv

2022-10-08 22:13:11 By : Mr. Dave S.G

Razor Film – Tim Gehrke

Network Movie – Jutta Lieck-Klenke, Dietrich Kluge

X Filme Creative Pool – Stefan Arndt, Uwe Schott, Michael Polle, Beta Film

filmpool fiction – Iris Kiefer

FFP New Media – Simone Höller, Michael Smeaton, Judith Smeaton

Bavaria Fiction – Jan Kruse

Network Movie Köln – Wolfgang Cimera

Bavaria Fiction – Doris Zander

Martina Kalweit Ein gescheiterter Raubüberfall mit Todesfolge. Fragliche Zeugenaussagen, ein vermisstes Kind und zwei sich widersprechende Fahndungsansätze. Über den Zeitraum von sechs Tagen erzählt „Der Überfall“ (ZDF / UFA Fiction) von den Folgen einer Tat, die das Leben aller verändert, die darin involviert sind. Die Thriller-Serie von Stephan Lacant nach dem Drehbuch von Stefan Kolditz und Katja Wenzel hantiert mit wenig Zeit und viel Personal, bleibt lang ein unfertiges Puzzle und hält damit die Spannung hoch. In Milieuzeichnung und Bildgestaltung gelungen, ist nicht jeder Wendepunkt ein Treffer, das Tempo aber stimmt. Gelungene Krimi-Unterhaltung trifft die Lebenswelt derer, durch deren Leben ein Riss geht. Und in jeder Spiegelscherbe ein anderes Bild. Eine zeitgemäße ZDF-Freitagskrimiserie!

Foto: ZDF / Hardy Brackmann Die Geschichte als Puzzle. Die Wahrheit in der sechsteiligen ZDF-Serie "Der Überfall" hat viele Gesichter, und sie ergibt sich aus den verschiedenen Perspektiven und narrativen Bausteinen. Oben von links: Polizistin Antonia Gebert (Lorna Ishema), Miriam (Karolina Lodyga), Kripobeamter Frank Worms (Sebastian Zimmler). Unten von links: Daniel (Joel Basman), Damon (Yasin Boynuince), Paula (Katja Riemann)

Die Geschichte als Puzzle. Die Wahrheit in der sechsteiligen ZDF-Serie "Der Überfall" hat viele Gesichter, und sie ergibt sich aus den verschiedenen Perspektiven und narrativen Bausteinen. Oben von links: Polizistin Antonia Gebert (Lorna Ishema), Miriam (Karolina Lodyga), Kripobeamter Frank Worms (Sebastian Zimmler). Unten von links: Daniel (Joel Basman), Damon (Yasin Boynuince), Paula (Katja Riemann)

Montagmorgen ist die Kasse leer. Wer Montagmorgen einen kleinen Laden in Berlin überfällt, der muss sehr verzweifelt sein. „Der Überfall“ malt menschliche Verzweiflung in allen erdenklichen Farben. Explizit zu Anfang und Ende jeder Episode. Chromatische Neon-Töne tauchen die Einstellungen dann in ein künstlich-überblendetes Farb-Bad. Lila leuchtet der Himmel über Berlin, wie durch grelles Orange entzündet blicken die Protagonisten uns an. Die aus dem Handlungsverlauf herausstechenden Einstellungen sind visuelle Entsprechung einer Abstraktion, zu der hier keiner mehr fähig ist. Wer die Wahrheit sucht, braucht Abstand. Hier aber sieht keiner mehr den Himmel. Jeder kämpft nur für seine Wahrheit. Das Gros der fünfeinhalb Stunden Sendezeit geht für diese Kämpfe drauf. Für Verzweifelte, deren Blicke am Boden haften, die unter der Last ihrer Schuld zusammenbrechen, die auf das Lenkrad ihres Wagens eindreschen, die nicht weiterwissen. Lange bleibt die Thriller-Serie, die die Motive und Folgen dieses Überfalls über sechs Tage hin auffächert, ein unfertiges Puzzle. Fehlende Teile bleiben unter Verschluss. Nach den ersten 55 Minuten ist keiner klüger als zuvor.

Foto: ZDF / Hardy Brackmann Niemand sonst aus der Familie darf es wissen: Damon (Yasin Boynuince) steckt in Schwierigkeiten und nur sein Bruder Hassan (Hadi Khanjanpour) kann jetzt helfen – mit einer Papiertüte voller Geld; doch die ist bald futsch und einer der beiden tot.

Niemand sonst aus der Familie darf es wissen: Damon (Yasin Boynuince) steckt in Schwierigkeiten und nur sein Bruder Hassan (Hadi Khanjanpour) kann jetzt helfen – mit einer Papiertüte voller Geld; doch die ist bald futsch und einer der beiden tot.

In der Auftaktfolge („Der Schuss“) wird der Zuschauer Zeuge eines ebenso zufälligen wie chaotischen Überfalls. Kein Zufall dagegen: An diesem Montag will Ladenbesitzer Hassan (Hadi Khanjanpour) eine Schuld begleichen. Sein Bruder Damon (Yasin Boynuince) hat Mist gebaut. Deshalb liegt neben der leeren Kasse eine Papiertüte mit 30.000 Euro auf dem Tresen. Beim Gerangel um das Geld fallen Schüsse. Polizistin Antonia „Toni“ Gebert (Lorna Ishema) ist als erste vor Ort. Ihre morgendliche Joggingrunde führte sie an dem Eckladen vorbei. Jetzt sondiert sie den Tatort: Der erschossene Hassan, ein schwerverletzter Kunde, zwei Zeugen. Hassans achtjähriger Sohn Arian (Elias Danesh Hartmann) ist verschwunden, dafür taucht der verantwortliche Ermittler von der Kripo auf. Frank Worms (Sebastian Zimmler) ist kalt wie ein Fisch. Toni nimmt er sofort mit ins Team. Sympathische Geste. Nicht so sympathisch: Worms spielt falsch. Am Tatort lässt er zwei Projektile verschwinden.

Foto: ZDF / Hardy Brackmann Unter Strom: Paula Schönberg (Katja Riemann) ist Personalchefin in einer großen Firma, aber ihre Arbeit ist nicht gut genug bezahlt, um ihre Spielsucht auszugleichen.

Unter Strom: Paula Schönberg (Katja Riemann) ist Personalchefin in einer großen Firma, aber ihre Arbeit ist nicht gut genug bezahlt, um ihre Spielsucht auszugleichen.

Über Folge zwei und drei erfährt der Zuschauer genauer, wer hier welche Schulden zu begleichen hat, wer von wem abhängig ist, wer wen erpresst oder belügt. Unterteilt man die Beteiligten in Soll und Haben bleibt die Haben-Seite ziemlich leer. Ganz oben auf der Soll-Seite stehen Katja Riemann und Joel Basman als zwei ungleiche Betrüger, die durch den gescheiterten Überfall noch tiefer in den Abgrund stürzen. Riemann agiert als spielsüchtige Personalerin Paula Schönberg mit maskenhafter Kälte. Das ist der Figur angemessen, lässt ihrem Spiel aber wenig Raum. Basman verleiht dem Ex-Häftling Daniel Kowalski eine ordentliche Portion Tragik und menschliche Wärme. Selbst Kowalskis Tochter (Lara Krymalowski) weiß: Papa ist chancenlos. Ein Verlierer. Gelungen in der Milieuzeichnung stellt „Der Überfall“ die Lebenswelten der (noch) beruflich gesettelten Schönberg und des mittellosen Kowalski, der in Schönbergs Firma als Putzhilfe schrubbt, gegenüber.

Foto: ZDF / Hardy Brackmann Kalter Fisch, heiße Tränen. Worms (Sebastian Zimmler) und seine Kollegin Antonia (Lorna Ishema) überbringen Miriam Merizadi (Karolina Lodyga) die schreckliche Nachricht: Ihr Mann wurde bei einem Überfall auf seinen Laden erschossen.

Kalter Fisch, heiße Tränen. Worms (Sebastian Zimmler) und seine Kollegin Antonia (Lorna Ishema) überbringen Miriam Merizadi (Karolina Lodyga) die schreckliche Nachricht: Ihr Mann wurde bei einem Überfall auf seinen Laden erschossen.

Auch das restliche Personal lässt sich leicht auf kalt und warm verteilen. Kalt: Der Ermittler Frank Worms, der mehr zu verbergen als aufzuklären hat, und der Drogendealer Chris. Mit eindringlichen Blicken aus Augen, die scheinbar keinen Lidschlag brauchen, und der Angewohnheit seinem Gegenüber immer sofort viel zu nah zu kommen, stattet Maximilian Brauer diesen Chris mit psychopathischen Zügen aus, ohne ihn gleich zum Monster zu machen. Warm: Damon, dessen Freundin Samira (Amina Merai) und deren Bruder Jacub (Mo Issa). Durch eine leichtsinnige Aktion hat das Trio Damons älteren Bruder Hassan, vielleicht auch bald dessen Sohn Arian auf dem Gewissen. „Der Überfall“ könnte ab der zweiten Episode auch „Die Entführung“ heißen, denn Hassans Sohn bleibt verschwunden. Mit diesem Erzählstrang wird es jetzt noch wärmer. Arians Mutter Miriam – ahnungslos, aber nicht dumm – ist der Anker in all der dramatischen See. Karolina Lodyga („4 Blocks“) spielt eine Frau, die als einzig Unschuldige in ein Desaster gerät, ihren Mann verliert und um das Leben ihres Sohnes fürchten muss. Das meistert sie mit Bravour.

Foto: ZDF / Hardy Brackmann Und noch so ein unberechenbarer Typ: Daniel (Joel Basman) und seine Tochter (Lara Krymalowski). Was hat es mit Papas Pistole auf sich? Muss er wieder in den Knast?

Und noch so ein unberechenbarer Typ: Daniel (Joel Basman) und seine Tochter (Lara Krymalowski). Was hat es mit Papas Pistole auf sich? Muss er wieder in den Knast?

Bis zum Cliffhanger von Episode drei setzt die Dramaturgie fast schon etwas eintönig auf die sich beschleunigende Spirale, in der alle in immer größere Not geraten. Der zweite Rückblick auf den Überfall bringt in Episode vier („Der Plan“) dann die Wende. Wir werden Zeuge des eigentlichen Tathergangs. Das heißt: Zurück auf Los. Regisseur Stephan Lacant nimmt Tempo raus. Während er Sequenzen und verschiedene Schauplätze bisher in schnellen Wechseln verschränkte, kehrt nun etwas Ruhe ein. Die Wende kommt gerade rechtzeitig, bevor das immergleiche Muster von noch mehr Druck und noch größerer Verzweiflung den Zuschauer ermüdet. Das gängige Rezept „Kill your Darlings“ erschöpft sich schnell, wenn auf alles und jeden angewandt. Der ruhigere Rhythmus schadet da weder Geschichte noch Spannung. Im Gegenteil: Zum Finale wartet „Der Überfall“ auch mal mit einem Stillleben auf, friert Bewegungen fast ein, inszeniert in aller Ruhe letzte Begegnungen, konzentriert sich auf Blicke. Der Zuschauer weiß jetzt genug, um darin lesen zu können. Regisseur Stephan Lacant („Toter Winkel“ / „Zielfahnder – Blutiger Tango“) beweist stets gutes Timing.

Foto: ZDF / Hardy Brackmann Seit "KDD – Kriminaldauerdienst" (2007-10) gab es keine so ungewöhnliche ZDF-Freitagsserie mehr wie "Der Überfall", der in sechs Folgen eine durchgängige Story erzählt. Und auch eine Kriminaler-Figur wie Frank Worms (Sebastian Zimmler) ist eine Rarität. Der lässt gleich zu Beginn am Tatort zwei Projektile verschwinden.

Seit "KDD – Kriminaldauerdienst" (2007-10) gab es keine so ungewöhnliche ZDF-Freitagsserie mehr wie "Der Überfall", der in sechs Folgen eine durchgängige Story erzählt. Und auch eine Kriminaler-Figur wie Frank Worms (Sebastian Zimmler) ist eine Rarität. Der lässt gleich zu Beginn am Tatort zwei Projektile verschwinden.

Aber nicht jede Wende, die zuvor noch genommen wird, ist so gelungen wie der zweite Rückblick auf den Überfall. Wie so oft stürzt auch mal jemand einfach unglücklich auf den Glastisch. Und nicht jede Figur überzeugt in ihren Motiven. An erster Stelle hätte die Tochter der alleinerziehenden Ermittlerin Toni mehr Kontur verdient. Die Tat, durch die Tonis Tochter Charlie (Marie Rosie Merz) in das dramatische Geschehen verstrickt, bleibt unklar. Das Scheitern ihrer Wiedergutmachung verstolpert in behaupteten Missverständnissen, und der Erzählstrang um ihren neuen Vertrauten (Michael Hanemann als alter Nachbar) erscheint nicht zwingend. Von dem Eindruck, nur im Drehbuch zu stehen, um das Leben ihrer Mutter komplizierter zu machen, kann sich die Figur durch all das nicht befreien. Einen solideren Stand haben Ricarda Seifried als Assistentin und Mitwisserin der Gelder veruntreuenden Paula Schönberg und Katharina Abelt als Zeugin des Überfalls. Beiden bietet das Script von Stefan Kolditz („Unsere Mütter, unsere Väter“, „Das Geheimnis des Totenwaldes) und Katja Wenzel die Möglichkeit zur facettenreichen Ausgestaltung. Schön, dass den Autoren bei aller Not ihrer verzweifelten Hauptpersonen nicht der Blick für die Eigenheiten vieler Nebenfiguren verloren ging. Ebenso wie der für manch einen Dreh ins Absurde.

Foto: ZDF / Hardy Brackmann Jeder kämpft um seine Wahrheit. Die Geschichte bleibt lange Zeit ein Puzzle mit vielen weißen Flecken. Evidenter ist dagegen die Bildgestaltung. Da leuchtet der Himmel über Berlin schon mal lila, zersplittern Spielgel- und Glasscheiben. Riemann

Jeder kämpft um seine Wahrheit. Die Geschichte bleibt lange Zeit ein Puzzle mit vielen weißen Flecken. Evidenter ist dagegen die Bildgestaltung. Da leuchtet der Himmel über Berlin schon mal lila, zersplittern Spielgel- und Glasscheiben. Riemann

Sehenswert macht die Miniserie auch die Kameraarbeit von Michael Kotschi („Tatort – Wer bin ich?“). Für das Headhunter-Drama „Houston“ (2012) war Kotschi für den Deutschen Kamerapreis nominiert, für „Fremde Tochter“ (2016, Regie Stephan Lacant) bekam er ihn. „Der Überfall“ ist Kotschis fünfte Zusammenarbeit mit Regisseur Stephan Lacant. Neben der auffälligen Farbdramaturgie, die die Szenen jeder Episode einrahmen und Zwischenbilder zum Durchatmen liefern, nutzen die beiden schräge Bildachsen, kehren je nach Perspektive oben mal nach unten, versetzen den Zuschauer in die Perspektive ihrer Protagonisten, führen ihn so nah heran, irritieren aber auch, indem sie Sehgewohnheiten brechen. All diese Mittel setzen sie sparsam ein. Auch die akustische Dramatisierung fällt eher zurückhaltend aus. Bei drohender Gefahr unterstützt ein Pochen den höherschlagenden Puls, immer wieder setzt ein dunkel schleifender Sirenenton ein. Am Ende aber ist es still, Noch einmal fällt ein Schuss. Dann ist Ruhe. Nur die Frage nach der Wahrheit steht noch im Raum. (Text-Stand: 12.2.2022)

Trailer zur sechsteiligen ZDF-Serie "Der Überfall" (2022) von Stephan Lacant

Trailer zur sechsteiligen ZDF-Serie "Der Überfall" (2022) von Stephan Lacant

Martina Kalweit, freiberufliche Journalistin aus Hamburg, war 20 Jahre Film-Redakteurin bei „TV Spielfilm“. In dieser Zeit auch Autorin des Serienmagazins, der TV-Beilage „Stern TV“ und der Filmzeitschrift „Cinema“. Seit 2003 Jury-Mitglied beim Roland-Krimipreis im Rahmen des Festivals „Tatort Eifel“.

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„Der Überfall “ ZDF / Serie / Thriller-Drama EA: ab 4.3.2022, 21.15 Uhr ZDF; alle 6 Folgen ab 25.2.2022 in der ZDF-Mediathek Mit Lorna Ishema , Sebastian Zimmler , Katja Riemann , Joel Basman , Yasin Boynuince , Karolina Lodyga , Maximilian Brauer , Anna Grisebach , Hadi Khanjanpour , Michael Hanemann , Ricarda Seyfried Drehbuch: Stefan Kolditz, Katja Wenzel Regie: Stephan Lacant Kamera: Michael Kotschi Szenenbild: Stefan Schönberg Kostümbild: Wiebke Kratz Schnitt: Dirk Grau Musik: René Dohmen, Joachim Dürbeck, Ege Ateslioglu Caroline von Senden (ZDF), Alexandra Staib (ZDF) Produktionsfirma: UFA Fiction – Benjamin Benedict Quote: (1): 4,50 Mio. Tuschauer (16,2% MA); (2): 2,63 Mio. (10,1% MA); (3): 2,73 (9,9% MA); (4): 1,80 Mio. (7,5% MA); (5): 2,08 Mio. (7,5% MA); (6): 2,01 Mio. ((,8% MA)

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